Tarifstreit in der US-Autobranche

Eine Woche nach Beginn der Streiks weitet die Gewerkschaft diese nun aus.
Keystone/Paul Sancya (Archivbild) Eine Woche nach Beginn der Streiks weitet die Gewerkschaft diese nun aus.

Der Streik in der amerikanischen Autoindustrie wird ausgeweitet. Neu sollen 38 Fabriken in 20 US-Bundesstaaten bestreikt werden, wie die Gewerkschaft United Auto Workers mitteilt.

Seit einer Woche streiken laut Gewerkschaft fast 13'000 Angestellte in drei Werken der drei grossen Autohersteller Ford, General Motors und Stellantis. Nun sollen sich 5600 Angestellte von Verteilzentren für Bauteile dem Streik anschliessen. Diese gehörten General Motors und Stellantis.

Grund für den Streik sind gescheiterte Lohnverhandlungen. Einzig bei Ford seien Fortschritte in den Verhandlungen gemacht worden, sagte Shawn Fain, der Chef der Autogewerkschaft.

Häuser kosten weniger

Ein durchschnittliches Einfamilienhaus kostet in Deutschland 10 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Vor allem in den grossen Städten seien Häuser günstiger geworden, schreibt das Statistische Bundesamt. Wegen gestiegener Zinsen und weiterhin hoher Inflation sei die Nachfrage nach Wohneigentum gesunken.

Nach wie vor Investoren in Russland

Fresenius begründet die Tätigkeit in Russland mit der medizinischen Versorgung der Bevölkerung.
Keystone/Arne Dedert (Symbolbild) Fresenius begründet die Tätigkeit in Russland mit der medizinischen Versorgung der Bevölkerung.

Ein Grossteil der ausländischen Investoren macht nach Angaben der EU-Kommission trotz des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine noch in Russland Geschäfte.

Nur gut 40 Prozent der internationalen Firmen haben sich demnach entschlossen, das Land zu verlassen, oder setzten dies bereits in die Tat um, wie sich aus einer Antwort der EU-Kommission auf eine Anfrage des Europaabgeordneten Moritz Körner ergibt.

Die Brüsseler Behörde stützt sich auf Daten der Yale Management School und des ukrainischen KSE Instituts. Diesen Angaben zufolge sind etwa das Pharmaunternehmen Stada und der Gesundheitskonzern Fresenius noch in Russland tätig.

Referenzzinssatz trifft Mietende

Laut Thomas Jordan steht die Schweiz inflationstechnisch im internationalen Vergleich gut da.
Keystone/Michael Buholzer Laut Thomas Jordan steht die Schweiz inflationstechnisch im internationalen Vergleich gut da.

Die Schweizerische Nationalbank SNB verzichtet nach fünf Zinserhöhungen auf eine weitere.

Die Mieten hängen vom Referenzzinssatz ab. Dieser dürfte in Zukunft erneut steigen, unabhängig von weiteren geldpolitischen Entscheiden. Thomas Jordan, SNB-Chef sagt dazu im SRF-Interview: «Es hängt immer davon ab, wie stark die Hypothekarzinsen von diesem geldpolitischen Entscheid betroffen sind. Wir haben gesehen, dass die längerfristigen Sätze relativ stark rasch angestiegen sind.»

Energie und Mieten seien die Haupttreiber der Inflation, so Jordan. Die Inflationsprognose betrage aktuell 1,6 Prozent.

Stromabkommen mit EU laut Zumwald nötig

Gemäss Swissgrid-Chef ist ein Stromabkommen mit der EU dringend nötig.
Reuters/Denis Balibouse (Symbolbild) Gemäss Swissgrid-Chef ist ein Stromabkommen mit der EU dringend nötig.

Die Schweizer Stromnetzbetreiberin Swissgrid will ein Stromabkommen mit der Europäischen Union.

Swissgrid stelle eine Entkoppelung der Schweiz vom europäischen Strommarkt fest, sagt Swissgrid-Chef Yves Zumwald in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung». Diese Entkoppelung gefährde die Netzstabilität und mache die Integration der Schweizer Kraftwerke in Europa schwierig.

Bundesrat Albert Rösti hatte letzte Woche in einem NZZ-Interview gesagt, ein Stromabkommen brauche es nicht um jeden Preis. Zumwald nennt dies eine politische Aussage. Ein solches Abkommen ist seiner Meinung nach dringend nötig.

ABB-Erweiterung für 11 Mio. Franken

ABB will seine Produktion in Kanada ausbauen.
Reuters/Arnd Wiegmann (Symbolbild) ABB will seine Produktion in Kanada ausbauen.

Der Schweizer Technikkonzern ABB erweitert ein Werk für Installationsprodukte in Kanada und investiert umgerechnet knapp elf Millionen Franken.

ABB will laut Mitteilung über 40 neue Vollzeitstellen schaffen. Damit würde die Produktion von Kunststoff-Spritzgusslösungen in Pointe Claire, einem Vorort von Montreal, verdoppelt. Das Ganze kostet den Konzern 16 Millionen kanadische Dollar, umgerechnet also rund elf Millionen Franken. Der Ausbau sei eine Reaktion auf die steigende Nachfrage nach smarten und nachhaltigen Elektrifizierungslösungen.

ABB ist ein Energie- und Automatisierungstechnikkonzern mit Hauptsitz in Zürich.

Tamedia will 48 Stellen abbauen

Der Schweizer Medienkonzern Tamedia baut in der nächsten Zeit 48 Stellen ab. Tamedia gab bereits am Mittwoch bekannt, dass in der Westschweiz 28 Stellen gestrichen werden.

Nun bestätigte ein Mitarbeiter gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dass in der Deutschschweiz weitere 20 Stellen hinzukommen. Die Mitarbeitenden seien am Donnerstagmorgen informiert worden.

Der Medienkonzern will mit dem Stellenabbau offenbar rund sechs Millionen Franken einsparen. Alle Abteilungen und Titel seien betroffen, also unter anderem auch der «Tagesanzeiger» und «20 Minuten».

«Die Nationalbank musste abwägen»

Die Nationalbank handle vorsichtig, sagt SRF-Wirtschaftsredaktorin Denise Joder zum Entscheid der Schweizerischen Nationalbank, den Leitzins unverändert zu lassen.

Die Nationalbank sei zum Schluss gekommen, dass die bisherigen Zinserhöhungen ausreichten, um dem Teuerungsdruck entgegenzuhalten.

«Die Nationalbank musste bei ihrem Entscheid abwägen, ob eine Zinserhöhung noch drin liegt oder ob sie damit die Wirtschaft zu sehr bremst, weil Kredite für Firmen und Privatpersonen teurer werden», sagt Joder weiter und ergänzt: «Offenbar ist sie zum Entscheid ge- kommen, dass eine weitere Zinserhöhung derzeit nicht nötig ist.»