Auch Super-G-Titel an Durrer

Delia Durrer
MARCO TROVATI / Keystone Delia Durrer

Delia Durrer hat an den Schweizer Ski-Meisterschaften in Verbier im Super-G nachgedoppelt. Einen Tag nach dem Hattrick in der Abfahrt siegte die 20-Jährige 0"08 vor Stephanie Jenal und 0"76 vor Juliana Suter. Für Durrer ist es bereits der 7. SM-Titel. Zahlreiche Top-Fahrerinnen waren nicht am Start.

Bei den Männern musste sich Favorit Stefan Rogentin dem 19-jährigen Unterwalliser Denis Corthay um zwei Hundertstel geschlagen geben. Bronze ging an Franjo von Allmen. Marco Odermatt fehlte wie Justin Murisier, Gino Caviezel, Loïc Meillard und Niels Hintermann.

Titel an Durrer und Murisier

Delia Durrer
keystone Delia Durrer

Delia Durrer hat zum 3. Mal in Folge den Schweizer Meistertitel in der Abfahrt gewonnen. Am nächsten kam der 20-jährigen Nidwaldnerin in Verbier Stephanie Jenal, die als Zweite 0"58 verlor. Auf dem 3. Rang klassierte sich Juliana Suter (+ 0"95).

Das anschliessende Rennen der Männer verkam zur Farce, obwohl es mit Justin Murisier einen würdigen Sieger fand. Der Walliser nutzte mit Startnummer 2 die vorteilhaften Bedingungen. Andere Mitfavoriten hatten weniger Glück und fielen ausser Rang und Traktanden. Zweiter wurde Arnaud Boisset (+ 0"85) vor Gaël Zulauf (+ 1"15).

Odermatt auch Schweizer Meister

Marco Odermatt hat an den Schweizer Meisterschaften in Verbier Gold im Riesenslalom gewonnen. Der Gesamtweltcupsieger setzte sich bei schwierigen Bedingungen 8 Hundertstel vor Thomas Tumler und 1,30 Sekunden vor dem 19-jährigen Lenz Hächler durch. Für den Nidwaldner ist es der 1. nationale Titel im Riesenslalom und der 3. insgesamt.

Im Slalom der Frauen musste sich Wendy Holdener als grosse Favoritin mit Bronze begnügen. Es gewann überraschend die 19-jährige Bündnerin Anuk Brändli vor Nicole Good. Holdener, nach dem 1. Lauf nur auf Rang 8 liegend, büsste 63 Hundertstel auf Brändli ein.

Nathalie Gröbli beendet Karriere

Nathalie Gröbli beendet ihre sportliche Karriere. Die 26-jährige Nidwaldnerin startete insgesamt 22 Mal im Weltcup. Ihr Debüt datiert vom Januar 2018 bei der Alpinen Kombination in Lenzerheide, wo sie ihre ersten Punkte holte.

Ihre sportliche Laufbahn wurde von   einer gravierenden Bein-Verletzung bei einem Abfahrtstraining im Februar 2020 überschattet. Gröbli kehrte danach zwar vereinzelt in den Weltcup zurück, sagt aber: «Die letzten drei Jahre waren sehr schwierig für mich. Ich habe in den letzten Wochen realisiert, dass meine Risikobereitschaft nicht mehr voll und ganz vorhanden ist.»

Flatscher folgt auf Reusser

Swiss-Ski nimmt auf die kommende Saison hin Strukturanpassungen vor. Der bisherige Alpin-Direktor Walter Reusser wird CEO Sport, Diego Züger CEO Commercial.

Als Nachfolger von Reusser wurde der bisherige Nachwuchs-Chef Hans Flatscher bestimmt. Der 54-jährige Österreicher ist seit 2004 bei Swiss-Ski tätig, zunächst während 8 Jahren als Abfahrts-Trainer der Männer, danach von 2012 bis 2018 als Cheftrainer der Frauen.

"Ich übernehme ein Team auf höchstem Niveau. Nun gilt es, die erfolgreiche Arbeit fortzusetzen und weiterzuentwickeln", so Flatscher.

Schweiz wieder die Nummer 1

Abgezeichnet hatte es sich seit Monaten, amtlich wurde es beim Saison-Finale: Die Schweiz ist wieder die stärkste Nation im Weltcup. Hatten die Athleten und Athletinnen von Swiss-Ski im letzten Winter Österreich wegen 257 Punkten den Vortritt lassen müssen, setzten sich Marco Odermatt und Co. heuer zum 3. Mal in den letzten 4 Saisons durch.

Mit dem Total von 11'318 Punkten sammelte die Schweiz so viele Zähler wie noch nie zuvor. Der Abstand zu den zweitplatzierten Österreichern ist mit 2589 Punkten riesig. Insgesamt gab es diesen Winter 24 Siege und 57 Podestplätze für die Schweiz.

Der Steigerungslauf des "Langen"

Mit Rang 1 in Soldeu beendete Ramon Zenhäusern einen Winter, der einem Steigerungslauf gleichkam. Nach einer von Rückschlägen geprägten Vorsaison arbeitete er sich sukzessive nach vorne und gewann in Chamonix und Soldeu.

"Ich habe die Freude am Skifahren wiedergefunden", strahlte Zenhäusern. Es sei auch eine Genugtuung, es seinen Kritikern gezeigt zu haben.

Marc Rochat (4.), der sein bestes Weltcup-Ergebnis einfuhr, hatte ebenfalls Grund zur Freude. Weil ihn Zenhäusern vom Podest stiess, scherzte er: "Leider war der Lange schneller als ich."

Zenhäusern gewinnt Soldeu-Slalom

Ramon Zenhäusern hat zum Abschluss der Saison noch einmal zugeschlagen. Der Walliser feierte im Slalom in Soldeu